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Ratgeber - Schrankvarianten

Ratgeber Schrankvarianten

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Unterschränke

Aus der Versenkung aufgetaucht

 

Insbesondere bei Unterschränken bieten die Küchenhersteller eine nahezu unendliche Ausstattungsvielfalt an. So kann man ganz exakt für den individuellen Bedarf auswählen. Auf keinen Fall sollte bei den Unterschränken auf komfortable Auszüge verzichtet werden: Man hat damit nämlich einen vollständigen Überblick über den Schrankinhalt; alles Benötigte läßt sich schnell und ohne lange Belastung des Rückens herausnehmen. Auch Arbeitswissenschaftler empfehlen deshalb die rückenschonende Auszugtechnik mit besonderem Nachdruck. Speziell rund um die Arbeitszentren sind Auszüge wichtig: der Topfauszug unter oder neben dem Herd, ein Auszug mit den wichtigsten Alltagslebensmitteln am Vorbereitungszentrum, ein Müllauszug im Spülenbereich usw. Frontauszüge funktionieren nach dem Prinzip der Schublade, Innenauszüge sind erst nach dem Öffnen der Schranktür zugänglich. Daneben gibt es eine Vielzahl von praktischen Spezialauszügen: unter anderem für Küchenmaschine und Allesschneider, für Brot und Flaschen, als Tischplatte, als Handtuchhalter oder Bügelbrett. 

Der "klassische" Unterschrank mit einem Schubkasten und zwei Frontauszügen sollte in keiner Küche fehlen. Dank verstellbarer Längs- und Querunterteilungen lagert darin alles standfest und sicher.

Superflache autarke Kochfelder und ein hochgebauter Backofen ermöglichen den Einbau des Topfauszuges direkt unter dem Kochfeld. Die verstellbaren Halterungen sind hier besonders nützlich.

Auch als Unterschrank sinnvoll und überall, insbesondere am Koch- oder Vorbereitungszentrum, gut einzuplanen: Ein 30 cm schmaler Auszug, den es auch als Flaschenauszug gibt.

  • Unterschränke werden - je nach Hersteller - in folgenden Breiten angeboten: 20, 30, 40, 45, 50, 60, 80, 90, 100 und 120 cm. So läßt sich jeder Zentimeter Küche sinnvoll nutzen. 

  • Für zu schmale Küchen oder besondere Einbausituationen gibt es auch Unterschränke mit rund 35 cm Tiefe. 

  • Neu sind Vollauszüge, die man so weit herausziehen kann, daß der Inhalt bis in den hintersten Bereich vollständig einsehbar ist. 

  • Eine Schließautomatik zieht den Auszug auf den letzten Zentimetern selbsttätig ein. 

  • Je nach Zuschnitt der Küche sind manchmal auch Sonderanfertigungen erforderlich; hier sind Wunschmaße möglich.

  • Komfortable Auszüge kann ein guter Küchenspezialist zwar auch nachträglich einbauen, es ist jedoch immer günstiger, sie gleich mit einzuplanen.

Hinter dem hohen Frontauszug versteckt sich hier ein Innenauszug. Darüber ein Schubkasten.

Dafür findet sich immer ein Platz: schmaler Schrank für Tabletts oder überzählige Backbleche.

Ein 60 cm breiter Unterschrank mit fünf Schubkästen. Da läßt sich leicht Ordnung halten, und man hat stets die Übersicht.

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Hochschränke

Alle Tassen im Schrank

 

Schon um einen durchschnittlichen Wochenend-Großeinkauf zu verstauen, wird mindestens das Fassungsvermögen eines Hochschrankes benötigt. Doch was nützt der größte Schrank, wenn die Lebensmittel darin unübersichtlich und schlecht erreichbar hinter- und übereinander auf Fachböden gestapelt sind? Auszüge oder drehbare Fachböden lösen das Problem: Sie bieten jederzeit einen vollständigen Überblick und bequemen Zugriff - und nutzen gleichzeitig das Schrankvolumen optimal aus. Bei den rund 30 oder 40 cm breiten "Apotheker" -Auszugschränken kann man zum Beispiel von zwei Seiten in die Fächer hineinsehen, denn der gesamte Schrankinhalt wird zusammen mit der Tür (daher der Name "Frontauszug") auf leichtgängigen Führungen (oder sogar elektrisch) herausgezogen. Hochschränke in 50, 60 oder sogar 90 cm Breite sind heute mit sinnvollen Dreh- und Schwenkmechanismen ausgestattet, die die gesamte Schranktiefe in mehreren Ebenen hintereinander vollständig zugänglich machen. Passend dazu gibt es selbstverständlich auch Eckhochschränke und Regale.

In solch einem funktionellen 90 cm breiten Vorratszentrum läßt sich der Lebensmittelbedarf einer ganzen Familie übersichtlich verstauen. Feststehende Fächer an den Türinnenseiten und an der Rückwand sowie schwenkbare Drehböden erschliessen die gesamte Schranktiefe.

Bei nur 30 bis 40 cm Breite bietet ein "Apothekerauszug" bequemen Zugang von beiden Seiten.

Das Angebot für die Innenausstattung von Hochschränken ist bis ins Detail durchdacht. Für jeden Zweck gibt es den idealen Schrank. Hier ein Beispiel: Fachböden im oberen Bereich für selten benötigte Vorräte, kombiniert mit einem ausgeklügelten System von auszieh-baren Fachböden darunter, auf denen alles schnell und direkt verfügbar ist.

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Eckschränke

Worum sich alles dreht

 

Nach wie vor die Ideallösung für die komfortable Eckschrankausstattung ist das Karussell. Die drehbaren, kreisförmigen Ablageböden bieten beste Raumnutzung und optimalen Zugriff. Unterschränke sind häufig mit Beschlägen ausgestattet, bei denen die Türen mitdrehen und nach einer Drehung wieder automatisch schließen.

Bei diesem Tablarschrank sind die Böden halbkreisförmig. Nur der untere Boden ist in diesem Fall mit dem Türblatt verbunden, so daß er beim Öffnen automatisch herausgeschwenkt wird. Der obere Boden wird nur bei Bedarf herausgedreht.

Zwei - bei einer "Halbinselküche" eventuell sogar drei - Raumecken muß der Küchenplaner sinnvoll und funktionstüchtig "möblieren". Der Stauraum in den Ecken soll dabei leicht und bequem zugänglich sein - erst so wird der gewonnene Platz auch optimal genutzt. Karussellschränke bieten dafür ein Optimum an Komfort und Übersicht. Die kreisförmigen Ablageböden drehen sich dabei um eine Mittelachse. Die Ecktüren werden beim Öffnen ins Schrankinnere geführt und drehen mit. So ist auch bei offenem Eckschrank der Zugang zu den daneben stehenden Schränken problemlos möglich. Nach einer vollen Drehung schließen die Schranktüren meist automatisch. Bei Tablarschränken werden dagegen die Fachböden entweder mit dem Türöffnen herausgeschwenkt oder einzeln herausgedreht. Für Eckschränke mit Fachböden ist immer eine Diagonallösung zu empfehlen: Der Eckschrank verbindet dann die angrenzenden Küchenmöbel mit einer diagonal verlaufenden Front; so ist das Schrankinnere einigermaßen zugänglich. Diagonal-Eckschränke gibt es als Unter-, Hoch- und Oberschränke. Auch Regale, rechteckig oder diagonal abgeschrägt, sind als dekorative Ecklösung empfehlenswert - insbesondere bei den Oberschränken.

Fast ein begehbarer Schrank ist diese diagonale Hochschrank-Ecklösung mit den rechtwinklig ausgesparten (also dem Küchenverlauf folgenden) Einlegeböden. Die diagonal angeordnete Tür nutzt den dadurch entstehenden freien Raum durch genau eingepaßte Ablagekörbe an der Türinnenseite.

Mittlerweile wird diese Schrankvariante allerdings fast von keinem Küchenhersteller mehr produziert.

Auch im Eckoberschrank garantiert ein Karussell den besten Einblick und leichten Zugriff.

Schränke in Sideboard-Höhe gibt es jetzt ebenfalls mit der praktischen Karussellausstattung.

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Mülltrennsystem

Nicht alles in einen Topf werfen

 

Mülltrennung mit System: links ein Dreifachbehälter, der mit dem Türöffnen herausgedreht wird, daneben ein 30 cm breiter Auszug.

  • Besonders praktisch ist ein Durchwurf für organischen Abfall, der entweder direkt im Spülbecken eingelassen ist oder der an beliebiger Stelle in die Arbeitsplatte eingebaut werden kann. Er bedarf allerdings der täglichen Pflege.

  • Auch in vorhandene Einbauküchen lassen sich Mülltrennsysteme integrieren. Dazu sollte man allerdings den Rat eines Küchenspezialisten einholen.

  • Herausnehmbare Eimer erleichtern den Transport zur Mülltonne oder zum Container.

  • Manche Behälter - vor allem bei den Auszugsystemen - kann man nach eigenen Wünschen unterteilen und so den im Haushalt anfallenden Müllmengen besser anpassen.

Eine sinnvolle Trennung aller Abfallstoffe (vor allem Verpackungen aller Art) im privaten Haushalt wird auch in Zukunft eine entscheidende Voraussetzung für die umfassende Wiederverwertung bleiben. Denn ab Mitte 1995 sollen - so die gesetzliche Regelung - 80 Prozent aller Haushaltsverpackungen erfaßt und davon wiederum mindestens 80 Prozent sortiert und wiederverwertet werden. Mülltrennsysteme gehören deshalb einfach zur Grundausstattung einer Einbauküche. Nur wenn die verschiedenen Materialien (z. B. Papier, Kunststoff, organischer Abfall oder Metall) schon in der Küche vorsortiert und zwischengelagert werden können, wird die Wertstofftrennung zur Selbstverständlichkeit. Bei den heute im Küchenfachhandel angebotenen Behältern gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Systeme: Behälter, die beim Öffnen einer (Unterschrank-) Tür herausgeschwenkt werden, und Behälter, die nach dem Auszug-Prinzip funktionieren. Auszüge mit hintereinander angeordneten Behältern gibt es schon ab einer Breite von 26 cm.

Auf leichten Druck mit dem Knie öffnet sich dieser vierfach unterteilte Abfallsortierer. Dabei kippt er in eine leichte Schräglage.

Ein für die Abfalltrennung optimal ausgestatteter Auszugschrank, dessen Einteilung man individuell gestalten kann. Unter dem Behälter für organische Abfälle: Auszüge für Papier, Glas und Dosen.

Die durch die Öffnung in der Spüle geworfenen Abfälle werden von einem direkt darunterliegenden Abfalleimer aufgefangen.

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Nischengestaltung

Platz ist in der kleinsten Lücke

Das Beispiel eines praktischen Relingsystems: An der Wand zwischen Oberschrank und Arbeitsplatte wird eine Schiene befestigt. Darin können, angepaßt an die jeweiligen Erfordernisse des Arbeitsplatzes, Halterungen einge-hängt werden. Ablagen, Kochbuch oder Löffelständer lassen sich so jederzeit - ganz nach Bedarf - verschieben.

Auf der Arbeitsplatte findet ein wichtiger, zeitaufwendiger Teil der Küchenarbeit statt: das Vorbereiten der Mahlzeiten. Deshalb sollten hier alle nötigen Werkzeuge in unmittelbarer Reichweite angeordnet sein - wie in einer professionellen Werkstatt. Das freie Wandstück zwischen Oberschrank und Arbeitsfläche, also die Nischenrückwand, bietet sich hierfür besonders an. Heute gibt es eine Vielzahl von speziellen Aufhänge-Systemen, die vom Kochlöffel bis zum Messerblock, vom Kochbuch bis zu den Gewürzen alle wichtigen Küchenutensilien griffbereit halten. Besonders praktisch sind Schienen für die Wandmontage, z. B. aus Holz oder Metall. Daran können an beliebiger Stelle die verschiedenartigsten Halterungen arretiert werden. Küchenarbeitsplatten sind nach DIN-Norm 60 cm tief. Arbeitswissenschaftler haben jedoch festgestellt, daß in der Praxis fast immer nur der vordere Bereich der Arbeitsplatte für Vorbereitungsarbeiten genutzt wird. Da bietet es sich an, den Platz in der Nische als Stauraum zu nutzen. Entweder mit Nischenschränken zwischen Ober- und Unterschrank oder mit Aufsatzschränken, die von der Arbeitsplatte bis zur Gesamthöhe der Küche reichen und somit einen Oberschrank ersetzen.

  • In einem Nischenschrank lassen sich elektrische Kleingeräte bequem betriebsbereit halten: etwa Handrührer, Allesschneider, Toaster oder Kaffeemaschine. Nach dem Gebrauch muß man nur die Schranktür schließen, um Ordnung zu schaffen. 

  • Im Gegensatz zu Schranktüren können Rolläden offenstehen bleiben, solange man arbeitet. 

  • Für die Modernisierung bieten sich vor allem Paneele als Nischenrückwand an. Denn sie verstecken eventuell vorhandene unschöne Wandfliesen.

  • Zusätzlichen Nischenraum gewinnt man mit einer 70 cm tiefen Arbeitsplatte. 

Ein Spezial-Nischenschrank mit Klapptür. Beim Öffnen schwenkt der Allesschneider heraus und steht dann sofort einsatzbereit auf der Arbeitsplatte - genau da, wo man ihn benötigt.

Die Küchenmaschine im Nischenschrank ist stets betriebsbereit; zum Gebrauch zieht man sie auf der Arbeitsplatte ein Stück heraus.

Dieser Aufsatzschrank mit Rolladen ersetzt einen Oberschrank und bietet eine Menge Stauraum - vor allem für die elektrischen Küchenhelfer.

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